Kurze Geschichte

Spitex Oberengadin – Wie alles begann

Die Spitex Oberengadin/Engiadin'Ota ist aus dem Zusammenschluss verschiedener regionaler Vereine und Institutionen entstanden, darunter dem Verein Hauspflege Oberengadin. Unterstützt wird sie von den elf Oberengadiner Gemeinden Bever, Celerina, La Punt-Chamues-ch, Madulain, Pontresina, St. Moritz, Samedan, S-chanf, Sils/Segl, Silvaplana und Zuoz. Seit dem 1. Januar 2020 ist die Spitex Oberengadin ein Betrieb der Stiftung Gesundheitsversorgung Oberengadin SGO.

1994 – Startschuss

Am 1. April nimmt die Spitex Oberengadin/Engiadin'Ota ihre Arbeit auf. Einsatzleitung und Administration befinden sich in der Chesa Ruppanner in Samedan.

1997 – Geschäftsleitung

Die Stelle der Geschäftsleitung wird neu geschaffen. Diese übernimmt Laura Ott.

1999 – Revidiertes Krankenversicherungsgesetz zeigt Wirkung

Durch verkürzte Spitalzeiten nehmen Klienten häufiger fachliche Pflege zu Hause in Anspruch. Der Bedarf an Pflege und Betreuung wächst enorm, und dies bei leicht rückläufigem Personalbestand. Der Vorstand beschliesst, die Geschäftsleitung in zwei Bereiche zu trennen: einen kaufmännischen und einen pflegerischen Bereich.

2002 – Neuorganisation und weitere Veränderungen

Im November verabschiedet der Grosse Rat des Kantons Graubünden eine Verordnung über lineare Beitragskürzungen, die auch die spitalexterne Pflege betreffen. Beschlossen wird eine Beitragskürzung um 10%.

2004 – Die Spitex Oberengadin wird zum Ausbildungsbetrieb

Der Kanton Graubünden setzt die Bildungsverordnung des Bundes um und führt die Ausbildung als Fachfrau/Fachmann Gesundheit (FaGe) ein. Die Spitex Oberengadin wird zum Ausbildungsbetrieb. Am 1. August tritt die erste Lernende ihre FaGe-Ausbildung an, die sich unterteilt in Praxiszeiten im Engadin und theoretische Unterrichtsblöcke an der Berufsschule für Gesundheit und Soziales in Chur.

2005 – Steigende Nachfrage erzwingt neue Konzepte

Vor dem Hintergrund stetig steigender Nachfrage entwickelt der Verein ein Leitbild sowie ein Pflege- und Betreuungskonzept.

2006 – Die Selbstständigkeit bewahren

Nachdem sich das Spital Oberengadin und das Alters- und Pflegeheim Promulins zusammengeschlossen haben, wird im Vorstand der Spitex Oberengadin eine Integration des Vereins in die bestehenden stationären Strukturen diskutiert. Da die Vorteile der selbstständigen Organisation überwiegen, wird die Idee einer Integration nicht weiterverfolgt. Intensiviert werden soll jedoch die Zusammenarbeit zwischen Spitex, Spital und Promulins.

2007 – Initiierung Palliativnetz Oberengadin

Durch die zusätzliche Pflege schwerkranker Menschen für das Thema Palliativpflege sensibilisiert, nimmt der Verein Gespräche mit Fachpersonen auf und initiiert das Palliativnetz Oberengadin. Dabei wird die Spitex Oberengadin die Koordination übernehmen und als erste Anlaufstelle fungieren, etwa bei Fragen der Pflege Schwerstkranker und bei konkretem Unterstützungsbedarf.

2009 – Förderung im Bereich Weiterbildung

Von Seiten der Geschäftsleitung wird Wert daraufgelegt, die Mitarbeitenden in ihren Kompetenzen und Fähigkeiten zu fördern und entsprechende Weiterbildungen zu ermöglichen. So werden beispielsweise alle Spitex-Mitarbeitenden in Kinästhetik geschult.

2010 – Umzug und Entwicklung einer neuen Strategie

Die Krankenkassen bestehen darauf, nur noch Bedarfsstunden abzurechnen, die fachlich begründet sind. Sogenannte Bedürfnisstunden werden künftig nicht mehr finanziert. Im September zieht die Geschäftsstelle von der «Chesa Ruppanner» in den Bürotrakt des Spitals Oberengadin. Fortan werden EDV und Telefonanlage gemeinsam genutzt. Eine enge Zusammenarbeit besteht künftig auch in den Bereichen Aus- und Weiterbildung sowie Beratung. 

2011 – Neue Pflegefinanzierung mit Auswirkungen

Am 1. Januar treten das revidierte Krankenpflegegesetz und die entsprechende Leistungsverordnung in Kraft. Die neue Pflegefinanzierung hat unmittelbare Auswirkungen auf die Klientinnen und Klienten der Spitex Oberengadin. Für alle Schweizer Spitex-Organisationen gelten neu einheitliche Krankenkassentarife. 

2012 – Autoflotte und ISO-Zertifikat

Anfang Februar wird die neue Autoflotte mit zehn Fahrzeugen in Betrieb genommen. Für die Finanzierung zeichnen die elf Oberengadiner Gemeinden und die Auto Pfister AG Samedan verantwortlich. Als eine der ersten Spitex-Organisationen in Graubünden erlangt die Spitex Oberengadin das ISO-Zertifikat für das eingeführte Qualitätsmanagementsystem. 

2013 – Neue operative Führung und Zusammenschluss Ausbildungsverbund

Die Spitex und das Spital Oberengadin sowie das Alters- und Pflegeheim Promulins schliessen sich zu einem Ausbildungsverbund zusammen. Dies ermöglicht den Auszubildenden, umfassende Erfahrungen zu sammeln, und zwar in den Stationen und in der spitalexternen Pflege sowie in der Heimpflege.

2019 – 25-Jahr-Jubiläum und zugleich Abschiedsfest

Das 25-Jahr-Jubiläum ist zugleich ein Abschiedsfest des Vereins Spitex Oberengadins. Ab 2020 wird die Spitex Oberengadin ein Betrieb der Stiftung Gesundheitsversorgung Oberengadin sein. 

2020 – Integration SGO

Durch die Integration in die Stiftung Gesundheitsversorgung Oberengadin (SGO) werden diverse administrative Bereiche mit denen des Spitals Oberengadin und dem Pflegeheim Promulins zusammengelegt. Da bereits vor der Integration die Zusammenarbeit stets intensiviert wurde, findet der Schritt zu einem Betrieb der SGO hauptsächlich auf Papier statt.